Mittwoch, 26. März 2008

„Bibel und Thora gefälscht“

Religiöser Rundumschlag Muammar Gadhafis.

KAMPALA. Libyens Diktator Muammar Gadhafi ritt bei der Einweihung einer mit libyscher Hilfe in Ugandas Hauptstadt Kampala gebauten Moschee am Wochenende Attacken gegen Juden- und Christentum: Laut der algerischen Zeitung „Liberté“ seien die Heiligen Bücher von Christen und Juden, die Bibel und die Thora, gefälscht. So habe man in ihnen Passagen, in denen ursprünglich der Prophet Mohammed erwähnt worden sei, herausgestrichen.

Gadhafis Aussagen riefen in dem mehrheitlich christlichen Uganda Empörung hervor – vor allem auch bei Gadhafis Gastgeber, Staatspräsident Yoweri Museveni, der selbst ein „wiedergeborener“ Christ ist. Museveni reagierte auf die Rede offensichtlich irritiert und meinte, er werde wohl Autoritäten der christlichen bzw. anglikanischen Kirche um Aufklärung bei dem Thema bitten.

Sind alle Gläubige Moslems?

Schon zuvor hatte der 65-jährige Gadhafi zur Verwirrung seines Gastgebers behauptet, dass alle Menschen, die an einen Gott glaubten, auch automatisch Muslime seien. Zudem geißelte der libysche Langzeitherrscher die Europäer, vor allem die skandinavischen Staaten, wegen der umstrittenen Mohammed-Karikaturen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.03.2008)

1 Kommentar:

Michael hat gesagt…

Dann ich ist ja alles klar und die Konflikte zwischen Christen und Moslems sollten damit behoben sein. Inchallah!