Freitag, 12. September 2008

Lang ist's her...

... und seit unserer Uganda-Reise ist schon wieder viel Wasser den Nil hinunter geflossen. Zum endgültigen Abschluss aber hier noch ein Hinweis auf die Uganda-Seite auf meiner privaten Website. Dort findet sich neben ein paar Links und Photos auch unser gesamter online-Reisebericht aus diesem Blog. http://monti.heim.at/uganda.html

Donnerstag, 7. August 2008

Back home

Nach einer äusserst langwierigen Heimreise (Übernachtung am Flughafen, streikendes Auto, Staus...) sind wir gestern am Abend müde nach Hause gekommen und wurden von Michl herzlichst empfangen. Zu Ediths 28. Geburtstag gabs dann in Inzing nicht nur eine super Torte, sondern auch noch eine Bio-Kürbis-Zucchini-Lasagne (Eigenanbau) und südsteirischen Wein. Herz was willst Du mehr! Dazu schönes Wetter und ein weiches, sauberes Bettchen... Ideal, um langsam die Rückkehr in den Alltag zu beginnen.

Montag, 4. August 2008

Anfang vom Ende

Heute ist unser Abschlussabend hier in Kampala, d.h. der letzte richtige Abend unter Ugandern im Hotel. Nach einem anstrengenden Tag der Erledigungen - mich ausgenommen, denn ich verweilte mit Heimito von Doderers 'Die Daemonen' im Hotelzimmer. Edith und Maria shoppten nochmals quer durch die City und sind jetzt komplett fertig, was ihnen in unserem Hotel zum Vorteil gereicht: Die zentrale Lage am City Square bringt naemlich naechtliches Dauerhupen und spaete (oder fruehe) Gesangseinlagen mit sich. Da braucht man schon einen guten Schlaf - dem wir mit ein paar 'Club' (unser bevorzugtes ugandisches Bier) nachhelfen werden, denn morgen erwartet uns ohnehin eine kurze (in Bezug auf den Schlaf) bzw. lange Nacht in Entebbe.

Sonntag, 3. August 2008

IRUDEKA - Von Biobauern, Sparvereinen und Marketingstrategien

IRUDEKA - Integrated Rural Developement Project Kasana hat das Ziel die Armut von 2700 Haushalten zu reduzieren.

Strategien:
  • Zusammenschluss in Farmergruppen
  • Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrags durch nachhaltige Methoden; z.B. organische Duengung, Nutzung von Pflanzensymbiosen, ...
  • Nutzung eines gemeinsamen Kontos inkl. Sparverein und interner Mikrokreditvergabe
  • Entwicklung von Marketingstrategien durch Lobbying, Wertsteigerungen und Nischenprodukte
  • Wissensvermittlung und Kompetenzerweiterung
  • Modellfarmen ('Der Bauer glaubt nur was er mit eigenen Augen gesehen hat')
Unser Benefit:
  • Perfektion in Short-Speeches ('thank you so much')
  • Verzehr der suessesten Bio-Ananaesse
  • Wir koennen Matoke von Sweet-Banana unterscheiden
  • Intensiver Austausch mit den Farmer/innen ueber Landwirtschaft, Haarfaerbemittel und Verhuetungsmethoden

You are mostly welcome - Thank you - Aminu.

Diese drei Phrasen praegten unsere letzten Tage bei den Brothers and Fathers. Noch mehr - auch physisch - praegten uns aber die taeglichen drei Mahlzeiten + Teatime. So war es gut, dass wir immer durch die Gegend kutschiert wurden; sonst haetten wir uns hoechtens rollend fortbewegen koennen. Wobei auch das Kutschieren nicht immer ganz gemuetlich war, denn unsere Prozession setzte sich aus zwei 4x4 und einer 10-koepfigen Eskorte zusammen.
Das Programm war dicht gedraengt (0800 Breakfast in Bishop's Residence, 1030 Abfahrt ins Field, 1300 Speech, Prayer und Discussion mit Community, 1400 Lunch mit Community im Field, 1630 Teatime [= Beertime], 1700 Smalltalk mit Brothers und Fathers [You are mostly welcome - thank you], 2000 Supper in Bishop's Residence), sodass wir von unserer Villa (der 'Austrian Embassy') leider fast nichts hatten... - oder zumindest nicht allein. Dann folgte Drummer-Drama II:
Der 'Leisure Time at Visitors Home with Youth-Alive-Group'-Abend hielt was der Name versprach. Unser Garten verwandelte sich in eine Party-Zone mit Beleuchtung, Beschallung (2 riesige Boxen), 2 Buffettischen, 10 Essenstoepfe, 3 Bierkisten, 7 maennlichen Trommlern, 4 tanzenden Maedchen, 2 Stuhlreihen Guinesstrinkender Brothers and Fathers. Besonders dramatisches Highlight: Die Tanzeinlage der Mzungus mit Bastroeckchen (nicht freiwillig, aber hoechst unterhaltsam ['thank you, thank you so much']).

Michl & Michl

Nur zur Klarstellung: Unser derzeitiges Team in Uganda: Edith, Maria und Michael K. (!!!) - mittlerweile wieder in der Homebase in Oesterreich: Michael F. (!!!).
[es gab da etwas Verwirrung bei manchen unaufmerksamen Bloglesern...]
An Michl F.: Danke fuer die Photos! Es vergeht kein Tag an dem wir Dich nicht vermissen... Cu soon.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Neid ...

ist wohl das einzige Wort das trifft, was ich nun empfinde. Neid. Weil ihr noch in Uganda seid und ich morgen wieder arbeiten muss. :-(
Aber ich bin auch froh, dass bei der Heimreise alle gut funktioniert hat. Ober wohl ein Flug mit EgyptAir (StarAlliance Member) ansich ja schon ein Erlebnis ist. Vorallem der Transit in Kairo!
Da ich schon einige Bilder mit nach Hause gebracht habe und das Internet daheim einen Tick schnelle ist gibst gleich noch ein paar Bilder:

Am Mt. Elgon (Wagagai Peak)


Typischer Straßenverkäufer


Relaxen am Lake Nkuruba (wenn grade nicht getrommelt wird)


In der Bishop's Residence

Maria hat ueber ihre Caritas-Welthaus-Kontakte einen Besuch bei Projektpartnern in der Dioezese Kasana-Luweero organisiert. Dieser Besuch war fuer die letzten Tage unseres Urlaubs als abwechslungsreiches "Zuckerl" geplant. Was aus dem harmlosen Besuchsplan nun geworden ist, das uebersteigt aber unsere Erwartungen:
Per Mail erhielten wir gestern das detaillierte Programm fuer die kommenden vier Tage. Vom Fruehstueck in der Residenz des Bischofs angefangen, ueber den Besuch einer Volksschule, einiger Landwirtschaftsprojekte oder Jugendgruppen bis hin zum taeglichen "Evening Tea" um 4.30 pm scheint unsere letzte Woche schon perfekt durchorganisiert. (Vielleicht hat es sich ja aus Versehen herumgesprochen, dass wir die Kinder des oesterreichischen Praesidenten sind?)
Heute um 12 Uhr werden wir mit dem Fahrzeug der Dioezese vor dem Hotel abgeholt und fahren in das 60 km entfernte, noerdlich gelegene Luweero - voraussichtliches Ende des Staatsbesuches: Sonntag, denn hier steht im Programm: "Visitors depart for Kampala".
Wir sind also in besten katholischen Haenden ;-)

"Kaampala Kampaala Kampalaa"

diesen Rufen der Busbegleiter folgten wir gestern: die vierstuendige Fahrt von Fort Portal nach Kampala fuehrte uns durch eine Huegellandschaft der Teeplantagen, durch Nadelwaelder - und das beste war wohl, dass man auf der juengst asphaltierten Strasse durchschnittlich sogar 100 km/h fahren konnte. (Michl F. und Maria sind uns uebrigens einen Tag voraus gefahren - erster befindet sich mittlerweile wohl gerade im Landeanflug auf Cairo...)
Die Ankunft in der Stadt gestaltete sich typisch - der Bus stand 20 Minuten vor der Kreuzung still, nur eines von vielen Beispielen fuer den totalen Verkehrsinfarkt hier in der Hauptstadt. Gestern abend gaben wir uns den unglaublich (un-)organisierten (oder besser: sich selbst mehr oder weniger regulierenden) Verkehr noch mal von oben. Von der Terasse unseres Hotels aus beobachteten wir, wie eine halbe Stunde lang gar nichts mehr ging, in den Kreuzungen stand alles - nur die Fussgaenger kamen noch voran. An den Minibushaltestellen standen jeweils 100e von Menschen, und wenn ein Minibus einfuhr, rannten diesem die Massen entgegen, Trauben klemmten sich bei den Tueren fest, junge Maenner drangen durch die Fenster in den Bus ein, bevor dieser stehengeblieben war. Hier ist wirklich schwierig zu entscheiden, ob es so viel klueger ist, das Auto (wenn man eines hat) zuhause zu lassen und auf die Oeffentlichen zu vertrauen...

Montag, 28. Juli 2008

Drummer-Drama und Meerkatz-Moments

Was fuer ein Paradies, unser kleiner Campingplatz am Rande eines Kratersees (Lake Nkuruba). Die erholsame Stille wird nur durch Vogelgezwitscher, das Rascheln der Affen in den Baumkronen und das Springen der Fische unterbrochen. So stellte sich unser Zufluchtsort vor der afrikanischen Zivilisation dar. Mangusten und Horden von Meerkatzen huschten ueber den Campingplatz und wir meinten schon hier nie mehr weg zu wollen...
Und dann kamen SIE.
Die Affenhorden wurden von einer Kinderhorde abgeloest, die sich mangels alternativer Wochenendbeschaeftigungen zwischen unseren Zelten und de Restaurant mit Trommeln niederliessen und eine Folkloreshow fuer Touristen einstudierten. - Und das stundenlang - immer die gleichen Gesaenge, immer das gleiche Getrommel in voller Lautstaerke.
Uns blieb nichts als die Flucht zu erfgreifen und zu Fuss oder per Rad die Gegend zu erkunden und dem Laerm ein paar Stunden zu entkommen.
Unser Trostpflaster war auf jeden Fall die genialen Kuenste der Kuechenchefin, bei der wir nur die Grundkomponenten des afrikanischen Essens bestellten und sie zauberte daraus eine Haute-Cuisine, die ihresgleichen sucht. - Vor allem hierzulande, wo mit Gewuerzen aeusserst sparsam umgegangen wird - ja diese geradezu gemieden werden. Kaum einer versteht wie die Europaeer und v.a. die Inder damit ihre Speisen verderben koennen.
Mit dem Abnehmen wird es in diesem Urlaub also wieder nichts...